Obwohl wir schon im nördlichen Teil Thailands waren, wollten wir noch weiter hinauf, sodass wir nach einer etwa 3-stündigen Fahrt Chiang Rai erreichten. Chiang Rai hat zwar nicht ganz so viele Sehenswürdigkeiten, ist aber dennoch sehr konträr und deshalb auch sehenswert. Betritt man zum Beispiel das Black House, das voll von tierischen Skeletten, gehäuteten Krokodilen und Schlangen ist, hat man das Gefühl in einer Art Hexenhaus zu stehen. Dagegen wirkte der White Temple wie das Schloss einer Eisprinzessin und war richtig märchenhaft.
Wie schon des öfteren mussten wir auch den Nachtmarkt in Chiang Rai besuchen, zumal wir wieder auf das Essen dort gespannt waren. Als wir einige Schritte in den Markt hinein spazierten, stellte sich heraus, dass es sich um ein Volksfest mit Live-Bühne und gemeinschaftlichen Volkstänzen auf einem doch sehr großen Platz handelte. Die Menschen kauften sich an all den Marktständen leckeres Abendessen, um sich an die kleinen Plastiktische zu setzen und das Schauspiel zu genießen – und mitten drin zwei weiße Europäer namens Mike und Mex, die es den Einheimischen gleich taten 🙂
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Chiang Rai ist der Uhrturm – und zugegeben er ist schon schön, doch mein Highlight war dann doch das kleine dahinter liegende KATZENCAFE! Da musste ich hinein: Kaffee und all diese unterschiedlichen Katzenrassen – ein fluffiger Traum ist in Erfüllung gegangen ? + ☕️ = ?
Am dritten Tag mieteten wir uns wieder einen Scooter um in den Nationalpark Phu Chi Fa zu gelangen, welcher immerhin 100 km entfernt direkt an der Grenze zu Laos liegt. Das letzte Stück war landschaftlich gesehen fantastisch und obwohl wir uns bereits 1-2 mal verfahren hatten, konnte dies unsere Laune kaum schmälern. Einzig der Sprit bereitete uns etwas Sorgen, denn Tankstellen sind dort nicht zu finden und durch die doch sehr steilen (!) Straßenabschnitte (eine schwarze Piste ist nichts dagegen) brauchten wir enorm viel Treibstoff. Aber notfalls hätten uns die dort ansässigen Dorfbewohner mit Sicherheit weitergeholfen. Die waren erstaunt darüber, dass sich zwei offensichtlich nicht Einheimische auf einem Roller bis hierher verirrten und konnten daher nicht anders, als uns überrascht hinterher zu sehen. Als wir endlich unser Ziel, den höchsten Punkt des Nationalparks, erreichten, wurden wir mit einem atemberaubenden Blick über Thailand, den Mekong und Laos belohnt. Wir standen somit an der Grenze zu Laos inmitten des goldenen Dreiecks und genossen die Natur.
Leider mussten wir uns relativ bald wieder auf den Rückweg machen, um rechtzeitig wieder zurück zu kommen. Kurz vor Chiang Rai entdeckten wir zufällig einen kleinen Markt und da wir ohnehin schon hungrig waren, legten wir spontan einen Zwischenstop ein. Tja und was soll ich sagen, der Hunger ist uns beim Anblick der Speisen gründlich vergangen. Eines vorweg: An der Frische der Speisen scheiterte es definitiv nicht, denn vieles davon bewegte sich noch. So reichte das Angebot von diversen lebenden Würmern und Insekten bis zu Ratten und richtig fetten Kröten, die schon fertig ausgenommen nur noch darauf warteten, auf den Grill zu kommen. Nun ja, das war dann doch nicht ganz das, was wir uns unter einem Abendessen vorstellten 😉
Nach 4 Nächten in Chiang Rai ging es mit dem Bus wieder zurück nach Chiang Mai, wo unser nächstes Abenteuer (3 Tage Jungle Trekking) auf uns wartete. Mehr dazu in Kürze 🙂
wow – liebe den Eisprinzessinnen-Tempel (spooky Hände-Meer 😉
glg
tina